S t a n d p u n k t e

Verliebt in die Täter

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Die deutsche Täterverliebtheit, in der man für alles und jeden Verständnis zeigt, resultiert in einer notorischen Täter/Opfer Umkehr, die gerade beim Thema Israel besonders degoutant ist. Wo Palästinenser zu ewigen Opfern israelischen Unrechts hochstilisiert werden, sind antisemitische Ressentiments nicht weit.

Eine (unerwünschte?) Nebenwirkung der ausgeprägten Holocaust-Erinnerungskultur ist die fortschreitende Exkulpierung der deutschen Täter, deren tatsächliche Verbrechen durch die vorgeblichen ihrer entkommenen Opfer relativiert werden.

Kaum ein deutschsprachiges Medium wartet mit einer ausgewogenen Nahost-Berichterstattung auf und die Suche nach dezidiert Israelfreundlichen Intellektuellen im linksliberalen Milieu gleicht jener nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen. Das deutsche Feuilleton ist in die Palästinenser verliebt wie Kara Ben Nemsi Effendi in Hadschi Halef Omar, darum klingen die SPIEGEL-Berichte von Ulrike Putz aus dem Gazastreifen auch wie Karl Mays Erzählungen vom wilden Kurdistan.

Der Schreibtischtäter von heute hofiert Hamas und Hisbollah samt deren Sponsor Ahmadinejad und verklärt abgrundtiefen Hass und Vernichtungswillen zu verzweifelter Not und Ausweglosigkeit. Die Unverblümtheit, mit der die deklarierten Judenhasser, die ohne jeden Zweifel das Projekt eines eliminatorischen Antisemitismus betreiben, die Vernichtung Israels auf ihre Agenda setzen, ficht ihn nicht an. Denn der Täterverliebte glaubt dem präsumtiven Täter die geplante Tat selbst dann nicht, wenn dieser sie öffentlich ankündigt. Später wird er seinen Kindern einmal erzählen, er habe von nichts gewusst.

Liebe macht blind, heißt es, und manchmal macht sie eben auch dumm.

Dabei ist der verhängnisvoll Verliebte nicht unbedingt ein schlechter Mensch. Er trennt brav seinen Müll und kauft Gemüse aus biologischem Anbau. Sein Wunsch nach Frieden ist aufrichtig, nur dass er „Nie wieder Krieg von deutschem Boden“ als „Nie wieder Krieg“ verinnerlicht hat. Nach dieser verkürzten Logik ist nicht der unterdrückerische Aggressor das eigentliche Übel sondern der Krieg an sich. Das ist die endgültige Befreiung vom Stigma des Tätervolks: so zu tun als gäbe es gar keine Täter. Waren im Zweiten Weltkrieg nicht alle Opfer, irgendwie?

Wo keine Täter sind ist keine Schuld. Die Deutschen können den Juden Auschwitz nicht verzeihen, weil die natürliche Empathie mit den Opfern irgendwann an ihrem schlechten Gewissen erstickt ist. Seither sind Täter Opfer von Tätern, die Opfer von Tätern sind. Wo überall Opfer sind ist überall Schuld.

Doch Frieden ist keine moralische Kategorie sondern nur ein Zustand, der durch die Abwesenheit von Krieg gekennzeichnet ist. Der Begriff sagt nichts über die Lebensumstände der in Frieden Lebenden aus, nichts darüber, ob ein Volk in Freiheit und Prosperität lebt oder von seinen Herrschern geknechtet wird. Frieden herrscht in Norwegen ebenso wie in Nordkorea. Umso erstaunlicher ist es, dass wer in unseren Landen „für den Frieden“ eintritt, sich automatisch auf der moralisch überlegenen Seite wähnen darf. Wenn aber Frieden als oberster moralischer Imperativ herhalten muss, wird jede militärische Operation zum Verbrechen, unabhängig von Motiv und Ergebnis. In diesem Eintopf wird der Überfall auf Polen genauso gar gekocht wie die Landung in der Normandie. Nur wo nicht zwischen Aggression und Gegenwehr unterschieden wird, mag die Operation Cast Lead der IDF in Gaza schwerer wiegen als der Raketenterror der Hamas.

Der gemeine Nachkriegspazifist deutscher Prägung hat keinen moralischen Kompass. Er kennt nur den Unterschied zwischen Krieg und Frieden, nicht den zwischen Gut und Böse. Kein Wunder, dass er nicht zwischen Angreifern und Verteidigern unterscheiden kann und Terroristen mit Widerstandskämpfern verwechselt. Er liest von Steine werfenden Jugendlichen und selbst gebastelten Raketen auf der einen Seite und sieht die Bilder von Panzern und Soldaten in voller Kriegsmontur auf der anderen. Genug Information um sich wohlfeil zu entrüsten.

Für ihn wiegt der Frieden schwerer, als die gewalttätigen Exzesse der klerikalfaschistischen Taliban gegen die eigene Bevölkerung zu stoppen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung auch gegenüber einem verhetzten islamischen Mob einzufordern hält er für eine rechtsradikale Provokation. Seine Priorität liegt in der Gewaltvermeidung um jeden Preis, selbst um den der bedingungslosen Unterwerfung. Aufgrund seiner moralischen Indifferenz erschöpft er sich im Engagement für alles, was er für natürlich hält. Denn die Natur ist gut, nur der Mensch ist schlecht. Es braucht keinen Mut, um gegen Gentechnik, Atomkraftwerke und Pelzmäntel zu sein oder für Naturheilkunde, Klimaschutz und Bioeier. Angst reicht dafür völlig. „Nur net anstreifen“, nennt man das in Österreich: der Herr Karl braucht nicht zu kapitulieren, weil er nie für etwas gekämpft hat. Der Mitläufer als historische Konstante.

Dabei braucht er nicht einmal eigene Vorurteile zu entwickeln, die alten antiamerikanischen und antisemitischen Ressentiments tun’s auch: „Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen.“ Schmerzhaft treffsicher konstatiert Henryk M. Broder, dass es „für den deutschen Studienrat mit Hegel, Hesse und Hitler im Handgepäck eine Kränkung war, von einem Kaugummi kauenden Neger aus Alabama vom Nationalsozialismus befreit zu werden“.

Wenn Marx Recht hat, dass sich die Geschichte erst als Tragödie und dann als Farce wiederholt, wird der entschlossenste Antisemit seit Hitler ausgerechnet mit tatkräftiger Hilfe der deutschen Eliten aus Wirtschaft und Politik unter dem verständnisvollen Nicken des deutschen Feuilletons in den Besitz der Atombombe gelangen. Sollte er zu Ende bringen, worin unsere Vorfahren auf halbem Weg gescheitert sind, werden wir wieder jede Menge Gedenkstätten bauen. Dann wird unsere Zuneigung zu toten Juden nicht mehr von den lebenden gestört werden. Dann herrscht wieder Frieden im Land.

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41 Kommentare zu “Verliebt in die Täter

  1. Ein Dschin? Vielleicht bin ich ein besessener, aber nicht nur von einem Geist. All die Toten die noch etwas zu erledigen haben quälen mich. Sie rufen den Lebenden zu „Macht nicht die selben Fehler, geht neue Wege“ Aber es hört keiner. Alle reden nur aber nur wenige sind bereit die Welt positiv zu verändern.

    • Alle reden nur aber nur wenige sind bereit die Welt positiv zu verändern.
      Wie zum Beispiel sayadin, der genau weiß, was „positiv“ zu sein hat und gar fürchterlich von Toten gequält wird. Wenn man die Texte des armen Gequälten liest, hat man den Eindruck, daß hier jemand ein Lesepublikum sucht, das auf Rechtschreibung keinen Wert legt und gerne leeres Geschwätz hört wie “Macht nicht die selben Fehler, geht neue Wege” .

  2. Na ja, ich finde das Diskussionen nichts bringen, das es ein Mythos ist das Worte irgend etwas verändern, bis auf wenige Ausnahmen.
    Das eine ist, das ja jeder auf seine Weise recht hat. Der Palestinenser wie der Jude wie der Deutsche.
    Das andere, alle wichtigen Entscheidungen die wir treffen kommen nicht aus dem Verstand sondern aus dem limbischen System, dem Bereich der Gefühle.

    Ein Palestinenser oder Israeli dessen Mutter oder Bruder oder Schwester getötet wurde kann man nicht mit Worten überzeugen.

    Aber was man machen kann ist ihm Eis geben, oder belgische Pralinen. Geruch und Geschmack liegen näher am limbischen System als der Verstand. Essen hat bei hungrigen Leuten sehr viel mehr Macht als all die Argumente oder Waffen.

    Gebt den Palestinensern leckeres Essen und Trinken. Und redet meinetwegen danach mit ihnen.
    Und macht das an jedem Sabbat. Die Wirkung kommt nicht nach dem ersten Sabbat aber sie trifft ins Herz. Jede Fallafel die ein Palestinenser aus der Hand eines Israeli bekommen hat verändert ihn und die, die ihm nahe stehen.

    Und für das Geld das der Gaza Einsatz gekostet hat hätte man viele Fallafeln und viel Eis kaufen können.

  3. Warum können wir nicht einfach unter folgenden Voraussetzungen diskutieren?

    – Israel kann nicht anders handeln, als sich gegen Gewalt mit Gewalt zu wehren, und sich dabei nicht nur zu verteidigen, sondern auch anzugreifen. Wenn der Feind nicht eindeutig identifizierbar ist, muss auch sein Umsystem eingeschränkt werden.

    – Deutsche Pazifisten sind nicht automatisch und unvermeidlich ein schuldverkrümmtes, implizit-antisemitisches, autistisches Intellektuellenpack, sondern Menschen, die der Kooperation die grösste Kraft zur Lösung von Konflikten zumessen.

    Weil uns das recht-haben und die worterfinderische Identifikation der „wahren Schuldigen“ wichtiger ist, als die Lösung selbst?

    • Kein Einwand, solange diese Pazifisten nicht das pazifistische Argument dazu verwenden, Israel das Recht auf Selbstverteidigung abzusprechen, und damit die Delegetimierung des Staates betreiben wie Sahra Wagenknecht und Co. Dazu passend ein Beitrag aus Lizas Welt:

      „Im Namen des Friedens gegen Israel zu sein, ist etwas Neues. Denn dieses Ressentiment hat alle praktischen und politischen Beweggründe abgestreift. […] Dieser neue Antisemitismus erwächst weder aus niedrigen Instinkten noch ist er Ausfluss ehrbarer politischer Absichten. Er ist die Moralität von Debilen. Das antijüdische Ressentiment entspringt den reinsten menschlichen Bedürfnissen, es kommt aus der Friedenssehnsucht. Es ist daher absolut unschuldig, es ist so universell wie moralisch. Dieser moralische Antisemitismus beschließt die deutsche Wiedergutwerdung insofern, als sich durch ihn die Vollendung der Inhumanität ankündigt: die Banalität des Guten.“
      http://www.lizaswelt.net/2010/02/die-lehren-der-geschichte.html

      • Who, the fuck, is Sahra Wagenknecht?
        Ein menschliches Computerprogramm, welches nicht einmal Kapitalismus und Neoliberalismus auseinander halten kann, solche Denkstopper aber zum politischen Kalkül erhebt, IMO.
        Sind SIE und ihre Sympathisanten, die Prototypen des Schreckgespenstes ALLE-gegen-Isreal? Intellektuellenpack, a la SW?

        Na dann bin ich ja wieder etwas beruhigt.

  4. Alkohol ist in Gaza verboten? Scheiss drauf. Dann wird halt was in den Tee gemixt.

  5. Warum, weil Israel die Macht hat, die Macht zu töten aber auch die Macht barmherzig zu sein.
    Die israelische Politik ist ein Fehlschlag, denn sonst würden wir nicht darüber reden.
    „Lass dir nicht erzählen ich mache das seit 20 Jahren so, man kann auch eine Sache 20 Jahre falsch machen.

    Hass produziert nur Hass, vielleicht sollte man mal andere Wege gehen?
    Israel ist genau so verantwortlich für die Perspektivlosigkeit der Palestinenser wie die Deutschen es für die Juden waren. Das macht die Sache ja so peinlich.

    Und nicht jeder der es wagt die israelische Regierung zu krittisieren ist ein Feind Israels.

    Ich wünsche das Israelis und Palestinenser in Tel Aviv und Gaza Stadt zusammen an der Bar sitzen und friedlich einen saufen können.
    Dafür würde ich meine Seele verkaufen.
    Gibts Angebote?

  6. Tunnels in Kambodsch bauen – das können die Kambodschaner besser und ihre Mädchen sollen sie auch selber behalten!
    Vielleicht könnte man die Israelis auf Madagaskar schicken, dort könnten sie den Leuten sonst was zeigen, was sie können?
    Könnten aber auch nicht die anderen zeigen, daß sie willens sind einen Waffenstillstand zu halten, von Frieden rede ich nicht mal!
    Wieso sollte Israel für die Perespektivlosigkeit mancher junger Pal. verantwortlich sein? Ist Israel der Volksvertreter dieser? Was machen die angeblichen „Vertreter“ dieser Jungen? Versuchen sie Frieden zu schaffen (ist für niemanden leicht), damit diese Jungen nicht nach Sprengstoff riechen?
    Ja, und da gibt es immer noch Deutsche, die nach einem PC-Spiel gute Ratschläge geben, auf die niemand wartet und dessen Mißerfolg sie nicht zu bezahlen brauchen!

    Neulich habe ich köstliche israelische Datteln gegessen, könnten bald verboten werden, wer weiß es mit solch Mitbürgern. In England soll das nicht mehr so einfach sein.

    Tunnelbauen, was für ein gräßlicher Schwachsinn.

  7. Das ist der kleine aber feine Unterschied. Die Nazis haben einfach gesagt „Die Juden“, die Juden, jedenfalls die bedeutenden haben nur nach der Schuld des Einzelnen gefragt.
    Sie haben nicht generalisiert, obwohl sie das Recht dazu gehabt hätten. Das ist wahre Grösse.

  8. @ rdwf. „… Die Trauerfähigkeit des deutschen, autistischen Intellektuellenpacks … “
    Das ist schlechte Logik, schlechte Psychologie, schlechte Kommunikation, schlechte Taktik und schlechte Politik.
    Gegen das typisierende Argument ist nur mehr Schweigen möglich.
    Wäre ich der in dieser Typisierung eingefangene Zyniker, sagte ich jetzt: viel Erfolg damit.

    p.s. als bekennender Atheist, höre ich von den gläubigen Fundamentalisten zu jedem Versuch einer Argumentation: „Gotteslästerung“. Das ist der absoluter Nullpunkt, aus dem es kein Entkommen mehr gibt.

  9. Man nehme die Antisemitismuskeule und schwinge sie wild durch die Luft. Irgendeinen trifft die Keule schließlich immer, denn sie ist groß und schwer und aus hartem Holz geschnitzt. Zumindest aus geerbtem Schamgefühl und deutscher Verlegenheit finden sich mit Sicherheit schnell ein dutzend Leser, die ihr Lob über einen solchen Artikel kundtun und sich somit vielleicht in den Reihen der Guten in Sicherheit wägen. Sicherlich bringt man es so auch leichter zum Blogger des Jahres als der gemeine Israelkritiker, der oft genug mit Holocaustleugnern und Menschenfressern in dieselbe Schublade gesteckt wird. Jetzt weiß auch ich, daß Kritik an israelischer Politik Antisemitismus ist. Denn der Träger der Antisemitismuskeule, erstmal in Schwung, haftet selten für Kollateralschäden. Nur frage ich mich, wie man es nennt, wenn das Umgekehrte der Fall ist. Sicher versprüht ein mit Bombengürteln versehener Analphabet nicht den gleichen Charme wie ein Kara Ben Nemsi. Vielleicht werden Palästinenser wirklich zu „ewigen“ Opfern stilisiert.

    Eine Rolle, auf die die Israelis sicher nicht gerne verzichten. Möglicherweise ist dies mit ein Grund, warum sie lebende arabische Terroristen freilassen und gegen tote israelische Soldaten austauschen. Für Nachschub an Gewalt und Tote als Ergebnis ist ja dann wieder gesorgt. Nein, vielleicht haben die Palästinenser die Rolle des „ewigen“ Opfers wirklich nicht verdient. Ob sie aber die Rolle des alleinigen Täters verdienen, wie es sich in dem Artikel unterschwellig herauszukristallisieren scheint, will ich an dieser Stelle nicht kommentieren. Trotzdem weiß ich mit dem Begriff „ewig“ in Bezug auf die Opferrolle nicht viel anzufangen. Wollen wir ihn nicht doch lieber den Israelis anheften? Und wie lange wollen sie Opfer sein? Die Generation, die die Konzentrationslager als Hölle und nicht als Museum kennt, stirbt aus. Wie lange noch? Noch eine Generation? Noch drei? Vielleicht ewig?

    Sicherlich kann man die zu verurteilenden Raketenangriffe der Hamas, die Teilen der Israelischen Bevölkerung ein Leben in ständiger Angst garantieren, nicht mit einer humanitären Aktion wie der Operation „Gegossenes Blei“ vergleichen. Wahrscheinlich sympathisieren viele Palästinenser mit der Terrororganisation Hamas auch nur, weil es ihnen unter der israelischen Führung viel zu gut geht. Fest steht, daß in beiden Lagern Hardliner sitzen, die nicht teilen wollen und keinen Raum für fruchtbare Diskussionen bieten. Aber wenn man Bilder mit „Steine werfenden Jugendlichen und selbst gebastelten Raketen auf der einen Seite und von Panzern und Soldaten in voller Kriegsmontur auf der anderen“ sieht, könnte es daran liegen, daß die Palästinenser nunmal keine Rüstungsindustrie besitzen wie der israelische Staat, um der Presse ein passenderes Bild zu bieten. Ich weiß es nicht, denn das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit. An meinem Fernseher jedenfalls, geht aber auch kaum ein Tag vorüber, ohne daß ein Dokumentarfilm über den Holocaust, eine verfolgte jüdische Familie oder Ähnliches gezeigt würde. Alle sollen aus dieser Geschichte lernen. Aber unter den Unbelehrbaren scheinen überdurchschnittlich viele Israelis zu sein. Aus der Geschichte haben gefälligst die Täter und nicht die Opfer zu lernen. Und das möglichst ewig.

    Was ist mit denen, die Opfer waren, daraus gelernt haben, aber sich nie Opfer nennen durften? Deren Schicksal den Nazis überhaupt erst als Beispiel diente, um die geplante Vernichtung der Juden auch in die Tat umzusetzen? Hitlers Zitat 1939 auf dem Obersalzberg „Wer redet denn heute noch von der Vernichtung der Armenier?“ sollte auch den Skeptikern alle Zweifel aus dem Weg räumen. Bezüglich der Armenier, sollte Hitler bis heute im Recht sein. Welcher Armenier kann sagen, daß einer seiner Peiniger je bestraft wurde? Wer weiß schon, was passiert ist in Ruanda? Oder heute noch in Kurdistan oder Tibet. Bei einer Demonstration einer Gruppe in Deutschland lebender Griechen, die für die offizielle Anerkennung des staatlich organisierten Völkermordes und die Vertreibung ihrer Väter durch die Türken auf die Straße gingen, waren jüdische Funktionäre sehr wachsam darüber, daß bei der besagten Demonstration bloß nicht das Wort „Holocaust“ fiel, als hätten sie dieses makabre „eingetragene Warenzeichen“ für die Legitimierung ihrer Opferrolle noch zu schützen nötig. Eine Ironie, daß das Wort griechischen Ursprungs ist. Im Gegenteil wurde nunmehr die Tragödie der Griechen, die zu einem Massenexodus führte, in dem offiziellen, griechischen Schulbuch für Geschichte für die sechste Klasse, auf einen ganzen Satz minimiert und durch die Geschichte des Holocaust der Juden ersetzt. Dies führte zu Protesten und Unterrichtsverweigerung. Vielleicht sollte die Keule auch dort einmal zum Einsatz kommen, um für Ruhe zu sorgen.

    Wer linke Intellektuelle, die auch einmal ein gutes Wort für die Israelis einlegen, wie die Nadel im Heuhaufen sucht, der soll sich doch lieber im rechten Lager des Kanzleramts umsehen, denn in Kanzlerin Merkel, die, statt eine Regierungserklärung in ihrem eigenen Land abzugeben, lieber in ihrer Rede vor dem US Kongress nichts anderes an dem totalitären Staat Iran zu kritisieren hatte als die Meinung seines Präsidenten über das Existenzrecht Israels, findet derjenige sicher einen Verbündeten. Nach ihren Worten scheint der Iran der einzige Staat der Welt zu sein, von dem eine nukleare Gefahr durch Atomwaffen ausgeht, ohne daß er jemals welche besessen hätte. Wurden vor der Invasion des Irak nicht auch Saddam Hussein, seines Zeichens Diktator und Ex-Ziehsohn der USA, der nach seiner Gefangennahme nicht schnell genug hingerichtet werden konnte, Massenvernichtungswaffen angedichtet? Daß die Atommacht Pakistan aber de Facto einen Teil des Landes bereits an Terroristen verloren hat, scheint niemanden zu beunruhigen.

    Ob „der gemeine Nachkriegspazifist deutscher Prägung“ den Unterschied zwischen Krieg und Frieden kennt oder nicht, sei mal dahingestellt. Daß der deutschsprachige Raum jedenfalls nicht gerade die allermeisten, gegen den Strom schwimmende Kämpfernaturen hervorgebracht hat, steht für mich fest. Aber ich sehe auch überall traumatisierte Menschen, denen die „Erbschuld“ des Holocaust noch im Nacken hängt. Vielleicht sind gerade deshalb viele Deutsche überall auf der Welt als Entwicklungshelfer tätig und hat fast jeder in seinem Bekanntenkreis jemanden, der ein freiwilliges soziales Jahr im Nirgendwo gemacht hat.

    Vielleicht sollte man dem gemeinen Nachkriegspazifisten mit ein paar wohldosierten Keulenschlägen Beine machen und ihm seinen Pazifismus aus dem Hirn prügeln. Gezielte Schläge auf den Hinterkopf sollen angeblich das Denkvermögen verbessern. Vielleicht spurt er ja dann.

    • Ja klar, zweieinhalb Generationen nach Auschwitz sind nicht die Juden Opfer des Antisemitismus sondern die Antisemiten sind Opfer der Antisemitismuskeule.

      „Jetzt weiß auch ich, daß Kritik an israelischer Politik Antisemitismus ist.“
      – So einen Unsinn habe ich nie behauptet. Warum sollte man die israelische Politik denn nicht kritisieren dürfen? Aber natürlich ist es Antisemitismus, wenn man Israel das Existenzrecht abspricht, wenn man sich auf die Seite von Terroristen schlägt, die Israel ausradieren wollen, wenn man Israel als einzigem Staat der Welt nicht das Recht zubilligt, sich zu verteidigen und seine Bevölkerung zu schützen, wenn man für das vorgebliche palästinensische Leid ausschließlich Israel verantwortlich macht und die arabischen Bruderstaaten völlig außen vor lässt, und wenn man Auschwitz zur Besserungsanstalt umdeutet, aus der die Juden hätten lernen müssen. Die Araber wollten Israel von der ersten Stunde seiner Gründung vernichten und hätten das auch getan, wenn sie gekonnt hätten. Sie träumen immer noch davon, lesen Sie die Charta der Hamas. Der arabische Antisemitismus hat nicht das Geringste mit der israelischen Politik zu tun. Wie jeder Antisemitismus funktioniert er unabhängig vom Verhalten des Objekts seiner Besessenheit. Die Muslimbruderschaft ist älter als Israel, Mohammed Amin al-Husseini, der Großmufti von Jerusalem hat die Nazis aktiv bei der Ausrottung der Juden unterstützt. Der heutige arabische Antisemitismus ist mit dem der Nationalsozialisten durchaus vergleichbar, in seinen Stereotypen von den „Weisen von Zion“ bis zu Karikaturen im „Stürmer“-Stil ebenso wie in seinem eliminatorischen Anspruch.

      „Aus der Geschichte haben gefälligst die Täter und nicht die Opfer zu lernen.“ – Richtig. Und die Täter waren nun einmal zuallererst die Deutschen (und die Österreicher). Die einzige Lehre für die Opfer ist, ist nie mehr Opfer zu sein. Mir kommt das Kotzen, wenn man so tut als müssten ausgerechnet die Juden aus Auschwitz lernen, ihre Gegner zu hätscheln. Das ist ein besonders krasses Beispiel für Täter/Opfer Umkehr. Wenn eine Frau vergewaltigt worden ist, soll sie daraus nicht lernen, wie man sich in Sack und Asche hüllt sondern wie man einem Vergewaltiger in die Eier tritt. Und wenn Sie sich am Begriff „ewig“ stoßen, ersetzen Sie ihn doch bitte durch „permanent“.

      „Möglicherweise ist dies mit ein Grund, warum sie lebende arabische Terroristen freilassen und gegen tote israelische Soldaten austauschen. Für Nachschub an Gewalt und Tote als Ergebnis ist ja dann wieder gesorgt.“
      – Das ist der Gipfel der Unverschämtheit und beweist, dass Sie nicht die geringste Ahnung vom Stellenwert des Lebens in der jüdischen Kultur haben. Darauf näher einzugehen erspare ich mir.

      „Sicherlich kann man die zu verurteilenden Raketenangriffe der Hamas, die Teilen der Israelischen Bevölkerung ein Leben in ständiger Angst garantieren, nicht mit einer humanitären Aktion wie der Operation “Gegossenes Blei” vergleichen.“ – Wieder richtig, wenn auch ungewollt. Ziel der Hamas ist es, so viele Zivilisten wie möglich zu ermorden. Ziel der IDF ist es, so wenige Zivilisten wie möglich zu töten, was natürlich schwierig ist, wenn sich der Gegner hinter Kindern versteckt. Lesen sie zB einmal die Aussage von Col. Kemp http://wp.me/pi0jo-cJ

      Kennen Sie irgendein Land auf der Welt, das es dulden würde, jahrelang mit Raketen beschossen zu werden? Stellen Sie sich das doch einfach mal in Baden-Württemberg vor. Können Sie sich vorstellen, über Jahre hindurch jeden Tag aufs Neue nicht sicher sein zu können, ob Ihre Kinder den Schulweg überleben, jeden Tag aufs Neue damit rechnen zu müssen, beim Supermarkt-, Restaurant- oder Kaffeehausbesuch in die Luft gesprengt zu werden? Dagegen sollten sich die Israelis nicht wehren dürfen? Da soll man nicht einmal eine Mauer bauen dürfen, um sich zu schützen? Was, wenn nicht antisemitisch, ist es, das Recht auf Selbstverteidigung damit abzutun, dass „in beiden Lagern Hardliner sitzen“? Einfach nur dumm?

      „Alle sollen aus der Geschichte lernen.“ – Genau. Und wie lautet Ihre Lehre aus der Geschichte? Dass die Israelis unbelehrbar sind, weil sie sich nicht noch einmal wehrlos zur Schlachtbank führen lassen? Und was soll die Aufrechnung des Holocaust mit anderen Genoziden, nur weil Sie nichts mehr davon hören wollen? Ist es etwa kein antisemitisches Stereotyp, den Juden zu unterstellen, sie würden aus dem Holocaust Profit schlagen und eifersüchtig über dessen Singularität wachen? Bitte ersparen Sie uns an dieser Stelle, sich auf Finkelstein zu berufen. Zu dem fällt mir immer das Bonmot ein, dass aus dem Antisemitismus nie was werden wird, wenn sich nicht die Juden darum annehmen.

      Von Totschweigen des Genozids an den Armeniern kann übrigens keine Rede sein, das türkische Tabu ist eines der themen den EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei. Völlig rätselhaft ist mir aber in diesem Zusammenhang Ihre Unterstellung, die Armenier, Tutsi, Kurden oder Tibeter hätten aus Genoziden mehr gelernt.

      So wie sich die Täter des Holocaust nach und nach zu Opfern umdeuteten (sogar Adolf Eichmann nahm im Schlusswort seines Prozesses für sich in Anspruch, selbst Opfer gewesen zu sein), pflegen heute die Palästinenser ihren Opferstatus. Von dieser parallele, die eine Ursache für die deutsche Sympathie mit den Palästinensern sein mag, handelt mein Beitrag. Es gibt eine Vielzahl von Minderheiten, die im Laufe der Geschichte Unterdrückung, Diskriminierung und noch viel Schlimmerem ausgesetzt waren. Von all diesen haben es nur die Palästinenser geschafft, sich mit Terrorakten ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu stellen und die am höchsten subventionierte „Flüchtlingsgruppe“ der Welt zu werden, die ihren Opferstatus an die Nachkommen vererbt. Heute gibt es palästinensische Flüchtlinge de facto nur mehr, weil wir eine eigene Behörde beschäftigen um sie zu zählen. Mehr zu diesem Thema auf http://wp.me/pi0jo-m

      Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich nicht „überall traumatisierte Menschen, denen die “Erbschuld” des Holocaust noch im Nacken hängt“, sondern ein verstärktes Aufkommen von Antisemiten, die immer unverhohlener die Delegitimierung des israelischen Staates betreiben. Ich habe nichts dagegen, wenn diese von der Antisemitismuskeule getroffen werden, und wenn die „groß und schwer und aus hartem Holz geschnitzt“ ist, umso besser. Und mit Verlaub, Sie scheinen alles andere als ein Kollateralschaden zu sein.

    • „Gezielte Schläge auf den Hinterkopf sollen angeblich das Denkvermögen verbessern. Vielleicht spurt er ja dann.“

      Jawohl, mein F Ü H R E R ! ! !

      p.s.: gerne höre ich Nazis und Kommunisten dazu, die haben doch, die fast einzigartige Art „Dreck“ als „Dreck“ zu verkaufen, wenige M e n s c h e n blicken da durch.

      Kinder blicken durch!

      Dreck bleibt Dreck!

    • Endlich hat mal jemand den Durchblick. KZ waren offensichtlich Bildungseinrichtungen, auf dass die Juden was daraus lernen! Offensichtlich haben aber nicht alle was draus gelernt. Da müssten sie in Auschwitz vielleicht noch etwas nachsitzen, nicht wahr, lieber Kostikas? Und Juden sind auch zu gerne Opfer. Die in Sderot z.B. würden die „selbstgebastelten Raketen“ richtig vermissen! All die coolen, spontanen Treffs in den kleinen, süssen Bunkern. Wer weiss, vielleicht hat sich da schon so manches junge Glück gefunden? Romantische Zeiten! Gut, dass es Dich gibt, lieber Kostikas, wahre Denker sind sooo selten…
      Im Ernst, mein lieber, es ist nicht mal nur Dein ekliger, pazifistisch verbrämter Antisemitismus, der mich besonders abstösst, es ist auch Dein inellektuelles Vakuum. Leute wie Du langweilen einen zu Tode.

  10. Mein Abendgebet an den lieben Gott war jahrelang „Lieber Gott, sei doch so nett und lass mich den nächsten Tag nicht sehen, gib mein Leben jemand der diese Welt nicht loslassen möchte“. Aber Gott ist, wie wir alle wissen, gemein.
    Meine Gründe sind eher egoistisch weil ich weder das grosse Glück noch die grosse Liebe gefunden habe. Aber das ist es nicht allein.

    Was damals gemacht wurde ist war so schrecklich, so monströs, das die Welt eigentlich nicht mehr existieren sollte. Wie können Menschen Menschen so etwas antun. Alles was ich über diese Zeit wahr nehme ist so schrecklich das meine Seele erstarrt davor. Ich glaube viele Deutsche sind, als sie gemerkt haben wer das an die Macht gekommen ist, erstarrt, aus Angst aber auch aus Entsetzen. Natürlich war das am Anfang nicht so, da waren es noch wenige, aber mit jedem Schritt dieses Prozesses wurde das Entsetzen und die Lähmung grösser.
    Das was da passiert ist ist so schrecklich das ich dafür keine Worte finde und sie eigentlich auch gar nicht finden will.
    Und wenn man dann die kalten Augen derer sieht, die an dem Prozess mitgewirkt haben und die sich hinter wiederlichen Lügen versteckt haben, das ist unerträglich.

    Ist diese Welt lebenswert? Ich würde gern drauf verzichten.
    Aber das schlimme ist, das es immer so weiter geht. Ein Mensch ist der Teufel des anderen.

    Trotzdem kann ich nicht anders als die Führung Israels zu krittisieren. Der Gaza ist ein Getto. Ihr könnt die Hamas immer besiegen, aber was bringt es? Traumatisierte israelische Soldaten von denen sich einige schon die Frage gestellt haben „Mache ich hier nicht das Selbe wie die SS im Warschauer Getto?“

    Ich bin kein besonderer Fan von Jesus aber wo er Recht hat, hat er Recht. „Sammelt glühende Kohlen auf den Häuptern derer die euch hassen“ Hass kann man mit noch so viel militärischer Übermacht nicht besiegen. Der wirkliche Sieg ist, wenn man aus einem Feind einen Freund gemacht hat.
    Das Deutsche, zum Beispiel ich, gern nach Israel fahren ist doch ein Beweis das es möglich ist. Und es ist ein Wunder, wir haben es nicht verdient.

    Wenn ein Palestinenser mit ner AK oder ner Bombe vor einem steht, dann ist es zu spät, dann kann man (fast) nichts mehr tun (obwohl ich da auch schon entsetzliche Geschichten gehört habe von behinderten Palestinensern denen die Teufel Bombengürtel umgelegt haben und wo die israelische Armee nicht geschossen hat, Respekt).

    Wirkliche Sicherheit liegt im Glück der Palestinenser. Natürlich wird es immer Idioten geben, die gibt es auf allen Seiten, aber wenn man Kinder glücklich macht dann werden sie es nicht vergessen und gegen Rattenfängern resistent.
    Vielleicht ist es besser wenn ich die Klappe halte.

  11. Was für ein gelungener Beitrag! Da kann ich jeden Satz unterschreiben.

  12. Ausgezeichneter Artikel von Thomas Eppinger!
    Er hats zu Papier gebracht, was ich schon immer denke.

  13. Mit Philosophen kann ich wenig anfangen. Was die schreiben ist überwiegend unverständlich. Ich hab versucht Marx zu lesen, na ja, die Bibel ging so, aber bei dem meissten davon hab ich mich immer gefragt „Was geht mich das an wenn die sich gegenseitig umbringen oder sich das Leben zur Hölle machen“. Aber was solls.
    Irgendwie haben die Leute da unten halt Spass daran immer wieder das selbe zu machen, Auge um Auge.

    Kann sein das die Palestinenser keine Lust haben in Pnompen ne U-Bahn zu bauen, aber bevor man sie nicht gefragt hat weiß man es nicht. Vielleicht geht es nicht mal, da ist alles Lem. Obwohl die Israelis mit ihrer Intelligenz auch dafür eine Lösung finden könnten.

    Das Problem ist doch, das die Diskussion hier und da unten immer nur um die Vergangenheit geht, die man sowieso nicht ändern kann anstatt sich zu überlegen wie man eine Zukunft schafft in der Palestinenser und Israelis sich in die Augen schauen können und stolz sind auf das was sie erreicht haben.

    Tunnel sind ne gute Sache, an der richtigen Stelle. Warum lässt man nicht die Wadis in der Sahara oder am Toten Meer (ZB. bei Massada mit Wällen aufschütten und wenns mal regnet, wie jetzt wieder passiert, hat man plötzlich viele kleine Oasen. Und dazu braucht es nur Schippen und ein bissel Geld. Für einen Merkava könnte man tausende Terroristen mit Schippen bewaffnen und den eigentlichen Feind, die Natur, bekämpfen lassen. Na ja, meinetwegen könnte man dafür auch einen Leopard 2 oder einen Abrams verklingeln.

    Man könnte doch mal einen Test machen und die kleinen Terroristen von 8-18 mit Farbeimern bewaffnen und diese hässliche Mauer so anstreichen lassen, das sie mit dem Anblick der Mauer leben können?

    Ich würde für die Versorgung der kleinen Terroristen mit 1000 Euro einspringen für Softeis. Wenn es heiss ist kommt Softeis gut. Softeis hat magische Wirkung und verändert selbst kleine Terroristen. Aber man bräuchte noch ein liebes israelisches Mädchen was den Kiddis das Softeis gibt. Wenn ich den Kindern das gebe hat es nicht die selbe Wirkung. Es muss aus der Hand einer Jüdin oder eines Juden kommen. Der Mensch ist, was er ist.

  14. kompliment,voll getroffen.
    und zusätzlich meine ich man sollte vielleicht erst einmal den koran und die hadithen lesen um zu verstehen woher der hass der muslims gegen israel kommt. den dann würde man endlich einmal auf dem boden der „tatsachen“ stehen und nicht immer in der eigenen fanatasie (karabenemsi ) nach vermeintlichen lösungen suchen.für mich ist klar dass diese schreiber den original ton des koran noch nie gehört haben ,denn sonst wüssten sie das krieg ja mohameds liebstes gebet ist . jihadoder krieg ist der einzige sichere weg ins paradis ,laut koran wohl gemerkt.krieg gegen jeden und alles was nicht so ist wie er,mohamed der beste mensch aller zeiten.ja krieg, den liebt allah über alles. unmissverständlich , man muss es nur mal nachlesen!!sich diese mühe zu machen wäre mal notwendig!vor allem für unsere gutmenschen.

  15. Wenn man ein Problem hat, dann sollte man einen Weg finden wie man das Problem löst. Wenn man nach 10 Jahren immer noch vor dem selben Problem steht, das war das, was man in den 10 Jahren gemacht hat, falsch.


    .
    tja, – ich glaube es ist das Problem …und das hängt nun wirklich von nur einer Seite ab.

  16. Umgekehrt wird ein Schuh draus:

    Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce…

    Karl Marx, Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte

  17. Täter, Opfer? Keine Ahnung. Soll ich mich dafür schämen ein Deutscher zu sein? Jeder der die die Führung Israels krittisiert ist gleich ein Freund der Hamas? Was soll der Scheiss?
    Mein Opa war Kommunist und die Nazis hätten ihn beinahe erwischt als er ne rote Fahne an einen Schornstein gehängt hat. Später ist er dann in Stalingrad gelandet und hats überlebt. Mein Grossonkel war Fallschirmjäger. Die waren, neben der SS die Schlimmsten. Aber ich weiss nur von einem Einsatz, die Befreiung von Mussolini. Für den Arsch hat er mit einem Bein bezahlt. Ich finde der Arsch war es nicht wert. Meine Oma ist beinahe im KZ gelandet weil sie für polnische Zwangsarbeiter Körbe verkauft hat.

    Waren sie Täter oder Opfer? Keine Ahnung. Ich sehe sie alle in einem Rad das sich unbarmherzig gedreht hat. Natürlich hatte jeder eine Entscheidung zu treffen, das ging allen so, damals. Auch die Juden mussten eine Entscheidung treffen, ich hab den Film Grauzone gesehen.

    Aber trotzdem, der militärisch industrielle Komplex Israels lebt davon das seine Waffen im Einsatz getestet wurden. Die israelische Armee lebt davon, das sie Leute ausbildet. Die Tamil Tiger und die srilankische Armee auf einem Stützpunkt, siehe „Der Mossad“. Ich finde das an sich ganz lustig.
    Aber Krieg ist letztendlich ineffizient.

    Wenn man sich über einen Sumpf aufregt, dann muss man ihn trocken legen. Wenn die Seelen der Palestinenser vergiftet sind, dann muss man sie heilen.

    Eigentlich liegt das Problem in der Arbeits und Perspektivlosigkeit der jungen Palestinenser.

    Es wäre billiger wenn man den jungen Palestinensern Jobs z.B. in Cambodia verschaffen würde, oder Vietnam oder Thailand. Ein Palestinenser der einen Job hat und ne kleine süsse Cambodianerin, der hat was zu verlieren. Wenn sie so viel Erfahrung mit Tunnelbau haben, dann sollten sie die Tunnel in PnomPen graben, die brauchen wirklich eine U-Bahn. Da hätte man ganz schnell die Hälfte aller Terroristen vom Hals und sie wären noch dankbar. Und Dankbarkeit ist mächtiger als jede Waffe.

    Die gegenwärtige Strategie der israelischen Führung ist genau so phantasielos wie die der deutschen Führung.

    Wenn man ein Problem hat, dann sollte man einen Weg finden wie man das Problem löst. Wenn man nach 10 Jahren immer noch vor dem selben Problem steht, das war das, was man in den 10 Jahren gemacht hat, falsch.

    Abgesehen davon, ich hoffe das man das Problem auch in die virtuelle Welt verlagern kann. Ich spiele gern Call of Duty und schätze die israelischen Kämpfer, das sind mit die besten. Wenn mich einer erwischt dann schreibe ich „Schemah Israel“, ich find das cool, aber vielleicht bin ich auch verrückt.

    • Bravo! Die Idee, die Palästinenser nach Kambodscha, Thailand und Vietnam auszusiedeln, um sie dort Tunnel graben zu lassen, ist ebenso originell wie viel versprechend. Damit wäre das Problem in der Tat nachhaltig gelöst. Dass die Israelis darauf noch nicht gekommen sind …

      Wenn ich könnte, würde ich sofort eine Nahost-Friedenskonferenz unter Ihrer Leitung einberufen. Ich wäre überaus gespannt zu sehen, wie dankbar Ihnen die Vertreter der Palästinenser für diesen Vorschlag sein würden.

    • @sayadin
      Zitat:“Wenn mich einer erwischt dann schreibe ich “Schemah Israel”, ich find das cool, aber vielleicht bin ich auch verrückt.“

      naja…………….

  18. Ergänzung zu Herbert
    Bzw. nur und permanent Israel zu kritisieren und dabei bewußt Hamas, Hissbollah, Fatah & Co. komplet ausser Acht zu lassen.
    Dies ist nähmlich dann Moral mit doppelten Standart. Wäre in diesem Fall eindeutig Antisemitismus.

  19. Auch wenn ich in der Sache zu den Sympathisanten dieser Meinung gehöre (dazu habe ich „Die Evololution der Kooperation“, Robert Axelrod, gut genug studiert), erlaube ich mir vor Strawmen-Argumenten zu warnen?
    Der (wissentlichen?) Missinterpretation der Position meiner Opponenten (ein schlechtes Gewissen zB) um diese besser widerlegen zu können, ohne jemals deren Originalposition widerlegt zu haben.
    Wenn dieser Ansatz gilt, dann kann die konkrete Strawmen Folgerung nur heissen: es wird erst eine Ruh sein, wenn alle Täter, oder jene, die WIR nach UNSEREM Weltbild als solche einstufen, vom Erdboden verschwunden sind.

    Das auch noch aufgeklärt zu nennen ist, IMO, doch kühn.

    Wenn wir 80 Jahre zurück denken. Kultur, Freiheit, Existenz wurde nur auf der Grundlage von Strawmen Argumenten auf die schrecklichste, mechanistische Weise zerstört.

    Ich trete Gewalttätern mit Gewalt entgegen, da benötige ich keine Erklärung mit Moral, Kultur, Religion, … und trotzdem ist für mich Altruismus die intelligenteste Form von Egoismus.

  20. Tja…, der deutsche Feuilleton-Spiesser zeigt immer wieder gerne sein fürchterliches Gesicht. …

  21. So ist es, der Täter ist alles, das Opfer nichts. Man muß nur mal die Entschuldigungs- oder Betroffenheitsarien lesen, über die schwere Kindheit von Jugendlichen, die deswegen, leider, leider, gezwungen waren, diesen Mann da in der S-Bahn zusammenzuschlagen. Wegen des Spiessers hässlichem Haupt.

  22. Große Klasse! Danke und Kompliment! Der Artikel trifft den sprichwörtlichen Nagel gleich mehrmals auf den „Kopf“. Wahrscheinlich würden sich viele der selbsternannten Gutmenschen sogar klammheimlich freuen, wenn Ahmadineschad die „Endlösung“ der „Judenfrage“ vollenden könnte. Ganz sicher würden sich Mitgefühl und Anteilnahme für die Opfer sehr in Grenzen halten.

    • Naja, der hier beschriebene Charakter benötigt auch den toten Juden, um ihn zu betrauern und um vorzutäuschen, man habe ja gar nichts gegen Juden, wo doch einer der eigenen Freunde selbst Jude……. (ist meistens gar kein Jude, heißt nur zufällig Daniel).
      Die Trauerfähigkeit des deutschen, autistischen Intellektuellenpacks ist im Falle toter Juden geradezu unbegrenzt und immer wieder beeindruckend, was sich bei den alljährigen Trauerfeierlichkeiten am 9. November und auch ganz bestimmt heute wieder in seiner ganzen Breite zeigen wird, wenn sich nämlich der ein und andere eine öffentlichkeitswirksame, kamerataugliche Träne aus dem Knopfloch quetscht.
      Aber erst aus dieser Position heraus kann man dann mit neuem, frischem Mut auf die lebenden Juden/Zionisten trefflich einschlagen und die eigene moralische Verpflichtung zur Kritik an Juden, äh, Israel definieren.
      Wenn Hamas, Hisbollah und Ahmadinedschad Israel bzw. seine jüdische Bevölkerung meucheln, kann man hierfür wenigstens noch ein paar weitere Gedenktage abhalten und noch mehr tote Juden sowie die unwiederbringlich, untergegangene jüdische Kultur, dann auch im „heiligen Land“, offiziell vermissen.

      Ganz schön pervers ? Ja. Aber Realität!

  23. In diesem Konflikt werden nur mehr schwere Keulen geschwungen? Dabei wäre ein ausnahmsloses Vergessen ALLER Beteiligten unverzichtbar?
    Ich-habe-Du-hast-nicht-nein-Du-hast-nicht-ich-habe- .. führt nur zur Koevolution jener, die aus dem Konflikt Gewinn ziehen.
    Ja, es ist ein Unterschied, ob ein soeben eingebürgerter Russischer Jude Israel kritisiert, oder der Sohn eines Nazioffiziers. Aber auch dieses Wissen hilft den Beteiligten nicht weiter.
    Das zum lokal-diplomatischen Kalkül.

    Deine Kritik des globalen Kalküls des Pazifismus hat doch, IMO, ziemlich viel „Farbe“. Und IMO, halten nur Aufklärung, Menschenrechte und auch Pazifismus einer Betrachtung durch eine färbige Brille stand. Moral ist nur ein Gewand, vom Trachtenjanker zum Kimono.
    Pazifismus heisst nicht, waffenlos sein? Kämpfen für Demokratie, Freiheit, …
    Die Bombern auf unsere Köpfe am Ende von WW2, unverzichtbar. Sonst wären „wir“ nicht zur Vernunft gekommen.
    Aber, wir müssen JETZT noch einmal sehr grausam sein, damit wir NACHER in Freiheit und Frieden leben können, als Grundprinzip, ist höchst gefährlich.
    Aufklärung heisst: kein Individuum darf für das Wohl irgend eines Clans geopfert werden.
    Ohne tiefgreifende Gründe sollte dieses Prinzip nicht verletzt werden dürfen.
    In diesem Sinne bin ich Pazifist. Und ich kritisier Israel deshalb nicht, weil meine Vätergenaration mir dieses Recht, im grässlichsten, maschinellen, Blutrausch aller Zeiten, abgetötet hat.

    • Manchmal hilft’s auch nicht, wenn man’s deutlich schreibt. Es geht nicht darum, Israel nicht kritisieren zu dürfen, sondern darum, Israel zu verstehen.

      • Nein, es geht darum die Welt zu verstehen, ein System, eine Situation. Kooperation und Defektion.
        Die Projektion des Komplements meines Verständnisses zur Karikaturisierung meiner Opponenten ist, höflich gesagt, unredlich.
        Ich kritisiere nur jene, die ich nie ernsthaft verletzt habe, und jene die ich liebe. Verstehen tu ich ALLE.

        • 1. „Es geht darum…“ ist eine inhaltsleere Politikerfloskel.
          2. „Die Projektion des Komplements meines Verständnisses zur Karikaturisierung meiner Opponenten“ ist, höflich gesagt, nichts weiter
          als aufgeblasenes Gewäsch eines Viertelintellektuellen, der(Johannes Gross zufolge) »angestrengt nach Höherem lechzt, nach Problemen, die er nicht haben und nicht lösen, aber wenigstens mit mehrsilbigem Vokabular bereden können möchte«.

          • Ja die Klaviersesselspiele.
            Dadurch, dass ich meine Opponenten zum intellektuellen Bodenläufer herab würdige, werde ich selbst ein Denkadler. Und dann noch ein Paar Strawmen-Argumente …. und schon ist MEINE Meinung absolut.
            Wir viertelintellektuellen Mathematiker nennen das die Begründung einer befangenen Mathematik durch Erklärung eines gewünschten Modells zum Axiomensystem.
            Goldfische können nicht abstrahieren, Meinungsmacher wollen nicht …

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